Deutsche Bundesbahn - V 36.4
Da die Wehrmachts-Einheitsllok WR 360 C14 wegen des relativ kurzen Achsstandes und der ungünstigen Gewichtsverteilung zu einem recht unruhigen Lauf neigte, wurde aus den Nachbauserien für die DB die V 36 262 entnommen und mit einem größeren Achsstand versehen. Dieser wurde erreicht, indem man den hinteren Kuppelradsatz weiter von der Blindwelle entfernte.Um den bei der DB unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg vorherrschenden Triebfahrzeugmangel einzudämmen – schließlich standen Neubaufahrzeuge noch nicht zur Verfügung und der vorhandenen Lokpark musste mühselig instandgesetzt werden - , wurde 1950 eine weitere Serie der bewährten Wehrmachtslok in Kiel gebaut. Da die bei der V 36 262 erprobte Vergrößerung des Achsstandes sich bewährt hatte, wurde bei der gesamten Serie das Fahrwerk entsprechend ausgeführt. Ebenfalls neu war bei diesen Loks der weiterentwickelte MWM-Motor. Ansonsten wurden noch diverse Details verbessert, wobei auch die äußeren Abmessungen geringfügig verändert wurden. Wegen der zahlreichen Unterschiede zu den V 36.1 / V 36.2 wurden die neuen Loks in einer eigenen Nummerngruppe als V 36.4 eingereiht. Eine zunächst vorgesehene Beschaffung weiterer Serien wurde zugunsten der neuentwickelten Loktypen (V 60) schließlich aber aufgegeben.
Nachdem die V 36.4 zusammen mit den übrigen V 36.1 / V 36.2 lange Zeit im Rangier- und leichten Zugdienst eingesetzt worden war, wurde als letzte die 236 405 im Jahr 1981 ausgemustert. Einige Loks fanden bei Privat- und Museumsbahnen eine neue Heimat. Erhalten blieben immerhin fünf Loks.
Typenzeichnung
Lieferliste
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