Aus dem Rahmen fallen nachfolgende fünf Loks, die selbstredend keine "Loks aus Kiel" sind, sondern vom badischen Hersteller Gmeinder gebaut wurden. Sie wurden in diese Liste aufgenommen, da es sich um Lizenzbauten der MaK-Type 400 BB handelt, somit also eine "Kieler Konstruktion" darstellen.
Für den Bau moderner Fahrzeuge, die die Existenz mehrerer Schmalspurbahnen in Baden-Württemberg langfristig sichern sollten, stellte das Land 1963 beachtliche Fördermittel zur Verfügung. Dementsprechend durfte die Deutsche Bundesbahn als Betreiberin der Bahnen die Loks nicht in Kiel bauen lassen, sondern musste den "heimischen" Hersteller Gmeinder im badischen Mosbach beauftragen.
Die fünf Loks sind im Wesentlichen baugleich und besitzen jeweils zwei MWM-Dieselmotoren mit 199 kW Leistung. Die drei als V 51 ausgelieferten Maschinen waren für eine Spurweite von 750 mm gebaut, die als V 52 für 1.000 mm. Sie wurden 1964 ausgeliefert und an die Schmalspurbahnen Bad Schussenried - Buchau, Warthausen - Ochsenhausen, Marbach - Heilbronn sowie Mosbach - Mudau ausgeliefert, wo die bislang ausschließlich eingesetzten Dampflokomotiven dringend ersetzt werden mussten. Rückwirkend betrachtet konnte allerdings nur Warthausen - Ochsenhausen durch die neuen Loks "gerettet" werden, alle übrigen Bahnen wurden trotz der Investitionen bis 1973 eingestellt und abgebaut.
Für Warthausen - Ochsenhausen blieben die Loks V 51 902 und 903 (ab 1968: 251 902 und 903) bis 1983 im aktiven Einsatz bei der Deutschen Bundesbahn. Die übrigen Maschinen wurden 1971 und 1974 verkauft, wobei die beiden V 52er wegen der Zweckbindung der Investitionsmittel zunächst umgespurt bei badischen Privatbahnen zum Einsatz kamen. Bis auf V 51 902, die sich heute in einer Privatsammlung befindet, wurden alle Maschinen in das Ausland verkauft. V 51 901 und 903 kehrten 1998 und 2009 wieder nach Deutschland zurück und stehen bei der Rügenschen Bäderbahn (Putbus - Göhren) und der Öchsle Bahn-AG (Warthausen - Ochsenhausen) zwischenzeitlich wieder im Einsatz.
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