MaK - 3. Generation
Mitte des Jahres 1971 bildete sich innerhalb des "Bundesverbandes Deutscher Eisenbahnen" (BDE) der "Arbeitskreis Standard-Diesellok", der Normen für eine neue standardisierte Triebfahrzeuggeneration entwickelte. Hierbei wurde die Verwendung von Großbauteilen (z.B. Motor, Getriebe) mit einheitlichen Maßen festgelegt, um eine universelle Verwendung von Tauschteilen zu gewährleisten. MaK bietet seit 1977 ein auf diesen Anforderungen basierendes Typenprogramm an, das zunächst aus drei- und vierachsigen Fahrzeugen bestand. Später wurde es um einen zweiachsigen Typ ergänzt.

Gegenüber dem 2. Typenprogramm haben sich insbesondere die verwendeten Motoren geändert. Anstelle eigener Produkte wurden jetzt schneller laufende Motoren verwendet, die zunächst von MTU, später auch von anderen Herstellern bezogen wurden.

Deutlich geändert hat sich auch die äußerliche Gestaltung der Fahrzeuge. Aus Sicherheitsgründen wurden die Umläufe und Aufstiege so gestaltet, daß der Zugang zum Führerhaus stets über die an den Fahrzeugecken befindlichen großen Tritte und die mit Geländern versehenen Umläufe erfolgt. Die anfänglich noch vorgesehene Möglichkeit, außen am Führerhaus vorbei auf den hinteren Umlauf zu gelangen, wurde später aus Sicherheitsgründen fallen gelassen.

Das Design der neuen Lokomotiven wurde weitgehend durch rechte Winkel im Stahlbau bestimmt, was in erster Linie auf die damit verundenen günstigeren Fertigungskosten zurückzuführen ist.

Die 3. Generation umfaßt insgesamt 13 Loktypen mit hydraulischer Leistungsübertragung. Diese befanden sich jedoch nicht gleichzeitig im Angebot, sondern entstanden im Laufe von 20 Jahren durch Weiterentwicklung und Produktpflege.

Die G 1206 erwies sich als äußerst langlebige Lokomotive. Während die Dreiachser im Jahr 2002 und die übrigen Vierachser bereits 1997 letztmals gebaut wurden, wird die G 1206 auch heute noch produziert. Im Jahr 2007 kam sogar noch eine Variante mit einer neuen Typenbezeichnung hinzu, die G 1206-2.

Anfang der 1980er Jahre wurden auch erstmals Standardlokomotiven mit der damals neu entwickelten elektrischen Leistungsübertragung in AC/AC-Ausführung angeboten. Hier gab es im Laufe der Jahre sechs verschieden Loktypen, wobei mit der DE 1024 erstmals eine sechsachsige Lokomotive enthalten war.

Aus diesen dieselelektrischen Standardlokomotiven wurden die DE 6400 für die Niederlande, sowie die Di 6 und Di 8 für Norwegen entwickelt. Nach rund 15 Jahren endete jedoch der Bau von DE-Lokomotiven in Kiel zumindest vorläufig wieder, da die technischen Vorteile der Drehstromtechnik im angebotenen Leistungsspektrum bis damals 1500 kW gegenüber dem günstigeren Preis der hydraulischen Leistungsübertragung in den Hintergrund traten.

Bei der Übernahme des Lokbaus durch Vossloh befanden sich noch die G 322, die G 765 und die G 1206 im Angebot. Zwei von Ihnen haben dann auch noch die vorübergehende Umstellung der Typenbezeichnungen im Jahre 2003 erlebt. Die G 1206 hieß dabei MaK 1206. Die G 322 erhielt dagegen eine dem 4. Typenprogramm entsprechende Bezeichnung und wurde als G 400 B, bzw. später als MaK 400 B bezeichnet.

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